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Die Bezeichnung "Niederschlesien" findet an dieser Stelle lediglich als Abgrenzung zu Oberschlesien Verwendung. Im Verständnis vieler Schlesier aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz, handelt es sich bei diesem Gebiet schlicht um "Schlesien", denn allein das Gebiet im Südosten Schlesiens (im wesentlichen aus den ehem. Herzogtümern Oppeln und Ratibor bestehend) trägt den besonderen Zusatz Ober-Schlesien. Vielfältige Ursachen hierfür finden sich in der Historie Schlesiens.

Unsere Vorfahren aus Niederschlesien sind die Familien: Hellmich, Wichette, Krug und Jakob.

Die Verbindung zu der Familie Kudella aus Guttentag kam durch die Heirat des Peter Kudella (geb.1877), mit der Tochter des Müllermeisters Adolf Hellmich und seiner Ehefrau Johanna Wichette, zustande. Adolf Hellmich betrieb, wie schon sein Vater Ernst, eine Windmühle in Schöneiche, Kreis Wohlau. Die Familie Wichette bewirtschaftete ein Bauerngut  im gleichen Ort. Schöneiche (Debno) liegt ganz in der Nähe der Oder und nicht weit vom bedeutenden, alten Kloster Leubus entfernt. Mit seinen 43 Häusern und.258 Einwohnern (1845) war der Ort eine typische Ansiedlung aus der Zeit der Kolonisation duch die Preussen. 


Schöneiche, Kreis Wohlau.  Karte von 1910


Um das Jahr 1900 lebt ein Zweig der Familie Wichette in der Kolonie Schätzke bei Klein Ossig,  in der Nähe der Stadt Trachenberg, Krs. Militsch. In unmittelbarer Nähe findet sich auch  Powitzko, der Geburts-oder Taufort weiterer Wichette-Nachfahren. Schöneiche und Schätzke liegen ca. 33 km voneinander entfernt.


Kolonie Schätzke bei Klein Ossig und Powitzko



Schon auf einer Landkarte von 1750 ist das "Brauhäusel" eingezeichnet und muß zu diesem Zeitpunkt mithin einen großen Bekanntheitsgrad gehabt haben.  In Veröffentlichungen des 19. Jh. finden sich Hinweise auf ein  Brauhaus mit Brennerei in der Kolonie Schätzke. Der preußische Statistiker Knie schreibt dazu 1845: Schätzke, poln. Mielcuch, d.h. Brauhaus, 1/4 MeileSüd/Südost von Klein Ossig mit 1 fürstlichen Brauhaus und Brennerei, mit großartigem Apparat und Wirth.  (S.464) An anderer Stelle wird Schätzke als "Roßmühle und Brauerei von Klein Ossig "genannt (S.583)

Im Schlesischen Ortschaftsverzeichnis von 1901 wird schon von der Gaststätte mit "ehemaligen" Brauhaus gesprochen. Das amtliche Landesadressbuch für Industrie, Handel und Gewerbe 1925 bis 1927 führt Schätzke als Kretscham (Gastwirtschaft) auf und nennt als Gastwirt August WICHETTE. Bei dieser Person handelt es sich um den 1863 in Schöneiche geborenen Josef-August Wichette.


Ansichtskarte (Ausschnitt) von ca.1930

Foto ( (c) D.Weber). Ostern 2012 mit dem alten Brauereigebäude links.



Das Dorf Groß Schmograu, südlich der Kleinstadt Winzig gelegen, könnte der Ursprungsort aller schlesischen Wichettes sein. Im Jahre 1295 von den Mönchen des Klosters Leubus als Wirtschaftshof gegründet, wurde es später ein Freibauerndorf. Der Überlieferung nach, kamen zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert Kolonisten mit diesem Namen aus dem Elsass in den Ort. Der französische Familienname VICHET entsprichtder deutschen Namensform WICHETTE. Für die These spricht außerdem, daß es dieser Name im Elsass noch immer zu finden ist und dass es im fraglichen Zeitraum tatsächlich große Einwanderungsbewegungen aus den westlichen Reichsteilen gab. Im Jahre 1845 nennt der Historiker Knie in seinen Aufzeichnungen die "Freischoltisei" Wichette. Die Familie hatte also zeitweilig das Scholtzenamt im Ort inne.